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Sa. 17.12.16

WUNDERvoll!

17. Dezember 2016

Maria Sassin nimmt immer wieder WUNDER in ihrem Leben wahr, die Eingang in ihre Texte finden. Und so haben wir sie nach WUNDERn befragt – und einen Buchtipp haben wir außerdem...

Welch Wunder ein jeder Morgen!

 

Welch Wunder

 

Weit, weit hinten im Feld
da wo keine Stadt mehr wärmt
keine Hütte
in der stillen Einsamkeit des Herbstes
wo Raureif die Felder deckt
da klärt sich der Blick
gleitet ruhig über die Ebene
bis hin zum Morgenrot
und siehe:
Der Himmel stimmt noch
und der Sonnenaufgang
der Wind die Bäume und die Ewigkeit.

Welch Wunder ein jeder Morgen!

 

(© Maria Sassin)

 

Maria Sassin hat eine besondere Gabe, immer wieder WUNDER in ihrem Leben wahrzunehmen, die dann auch Eingang in ihre Texte finden. Und so haben wir sie natürlich auch nach WUNDERn befragt – und einen Buchtipp haben wir außerdem...

 

Was bedeuten WUNDER für Sie?
Wunder – etwas ganz Alltägliches, denn alles Leben ist ein Wunder und ist Geschenk und letztlich unverdient. Die mystische Sicht der Dinge – ganz da sein und dadurch viel mehr sehen, erleben.

 

Wann und wobei haben Sie zuletzt ein WUNDER erlebt?
Beim Weihnachtsbacken noch vor einigen Tagen die strahlenden Gesichter und die Liebe der jesidisch-kurdischen Nachbar-Großfamilie, die mir ebenso viel schenkt wie ich ihnen. Wie viel hat dazu gehört, dass ausgerechnet wir uns trafen...

 

Ein Wunder immer auch, wenn ich trotz Krankheit für ganz viele Dinge riesig dankbar sein kann und aus meiner eigenen Schwäche heraus doch noch anderen helfen und mir helfen lassen. Netzwerkwunder.

 

Was sind AlltagsWUNDER für Sie?
Alltagswunder – eine Rose, die noch im Dezember blüht. Begegnungen im genau richtigen Augenblick.

 

Das schönste WUNDER in Ihrem Leben?
Das größte Wunder – die Menschwerdung. Die Gottes als ohnmächtiges Kind im Stall, das doch Allmacht hat. Ebenso die Menschwerdung der Menschen – es immer wieder zu erleben, dass sich jemand aufmacht, gegen den Strom schwimmt, Mitmensch ist – gerade da, wo man es gar nicht vermutet hat.

 

Als Mutter natürlich ebenso groß das Wunder des Daseins meiner drei Kinder und all der Kinder, die ich ein Stück auf ihrem Weg begleiten durfte und darf.

 

Was fasziniert Sie an der WUNDERwelt der Natur?
Natur – bedeutet mir als Bauernkind sehr viel, ich be-wundere das wunder-bare Ineinandergreifen aller Dinge.

 

Schreiben zu können, ist eine WUNDERbare Gabe, ein Talent. Was bedeutet Schreiben für Sie?
Schreiben – ist eine Gabe und wie jede Gabe eine Aufgabe. Für mich etwas ganz Selbstverständliches, so wie Atmen – ich tu es einfach – sofern alle anderen Dinge mich lassen, denn für einen Menschen dasein können ist mir wichtiger, als Worte zu schreiben.

 

Die Autorin:

 

Maria SassinMaria Sassin wurde 1963 in Rees am Rhein nahe der holländischen Grenze geboren und wuchs dort als ältestes von drei Kindern auf einem kleinen Bauernhof mit 18 Kühen, etwas Jungvieh, ein paar Schweinen, Hühnern, Gänsen, Enten, Tauben, Hunden, Katzen, einigen Hektar Weideland und Acker in einem – wie sie selbst sagt – "stockkatholischen Umfeld" auf. Inzwischen ist sie zum evangelischen Glauben konvertiert und engagiert sich aktiv in der Ortsgemeinde, weiß aber um den Reichtum in der katholischen Tradition. Eine sehr seltene genetisch bedingte Knochenkrankenheit begleitet sie seit ihrem zehnten Lebensjahr - und leider auch dementsprechend viele Operationen. Nichtsdestotrotz studierte Sassin Romanistik. Während des Studiums lernte diese ihren späteren Ehemann kennen – noch vor dem Abschlussexamen wurde Sohn Peter geboren, Michael und Dorothee folgten. 

 

Ab 2004 begann Sassin, intensiver zu schreiben – wenn auch zunächst nicht für die Öffentlichkeit, sondern nur für sich und andere Menschen. Auslöser für den Weg an die Öffentlichkeit war eine krebskranke Lehrerin, für die Sassin einen Text schrieb. Diese Lehrerin bedauerte sehr, dass die Texte der Öffentlichkeit vorenthalten waren und so fasste Maria Sassin den Entschluss: "Sie trägt jetzt schon genug, ihr soll nichts leidtun müssen..." – Damit begann Sassins Arbeit als Autorin: von Geschichten rund um Entwicklung, Wachstum und Mut führte sie der Weg später zur Lyrik. Ihre spirituellen Texte sind unterschiedlichen Ursprungs: Ein Satz oder ein Bild steigt plötzlich in ihr auf. Oder die Betrachtung der Natur oder von Bildern lässt innerhalb weniger Minuten einen Text entstehen. Manchmal entsprießen Texte auch der konkreten Lebenssituation von Menschen, die ihr am Herzen liegen. Und zuweilen ist es auch einfach nur der Wunsch, über etwas zu schreiben. Und dann gibt’s auch die Situation, dass jemand einen Text zu einem bestimmten Thema "bestellt". 

 

Ihre besondere Liebe zum Landleben, ihre große Verbundenheit zeigt sich nicht nur in ihrem Alltag beim Sammeln von Kräutern, Pilzen, Beeren, beim Kochen von Marmelade oder beim Backen von Brot. Das Wissen um die Kostbarkeit und die Buntheit der Schöpfung, des Seins prägen bis heute ihr Schreiben. Und der Glaube an Gottes Hand, die hält und trägt. Mystische Erfahrungen, die in der kreativen Ausdrucksform des Schreibens festgehalten werden. Liebevoll beschreibt sie sich selbst auch als "Gottes kleine Unkrautjäterin". 

 

Buchtipp:

 

Maria Sassin: Seelenvorrat für die Jahreszeiten des Lebens2015 erschien im Vier-Türme-Verlag Maria Sassins neuestes Buch: "Seelenvorrat für die Jahreszeiten des Lebens". Ein Buch, mit dem man sich im Inneren wieder Reserven aufbauen kann, von denen man zehren kann – heute, morgen, übermorgen. 

 

Solch nährende WUNDER nimmt Maria Sassin immer wieder in der Natur wahr. Denn wie die gesamte Schöpfung hat auch das Leben verschiedene Zeiten: in den kahlen, kalten Winterzeiten bereitet sich etwas voll Mut und Zuversicht vor auf den Frühling, in dem alles neu wird, wo Ideen und Hoffnungen wie Knospen aufbrechen und alles zu wachsen beginnt. Der Sommer zeigt seine volle Blütenpracht und das pralle Leben, bevor im Herbst schließlich die Ernte eingebracht wird: hier gilt es nicht nur Vorräte anzulegen, sondern sich auch im Loslassen zu üben. Diesen "ewigen Kreislauf von Werden, Wachsen, Vergehen und Neuwerden" thematisiert Maria Sassin auf einfühlsame Weise in ihren Texten, die – wie die Autorin auch schreibt – "dazu anregen [möchten], offenen Herzens als Teil der Schöpfung zu leben und aus dem Erspürten nährende, lebendig machende Seelenvorräte anzulegen" (S. 8). Hoffnung, Zuversicht, Kraft und Mut – das sind WUNDERbare Vorräte, die man in jeder Jahreszeit brauchen kann. Mit ihren Texten ermutigt uns Maria Sassin durch ihre eigene Acht- und Empfindsamkeit, WUNDER wieder wahrzunehmen.

 

Sassins Texte sind voller Leben und nehmen uns mit auf eine Reise in unser Innerstes. Ihre Texte sind nicht nur Worte. Empfindsam und zärtlich. Stark und kraftvoll. Tröstend und mutmachend. Umarmend und streichelnd. Ein Begleiter durch alle Jahres- und Lebenszeiten – wäre das nicht ein WUNDERbares Weihnachtsgeschenk?

 

Maria Sassin (2015): Seelenvorrat für die Jahreszeiten des Lebens. Münsterschwarzach: Vier-Türme Verlag. 127 Seiten.ISBN: 978-3-89680-960-5.

Signierte Exemplare sind bei der Autorin erhältlich (M.Sas@gmx.de).

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